Germany in culture lockdown since Nov 3rd
In Germany, the Corona situation continues to worsen. The government sees the current growing numbers (incidence 110 to seven days) with concern, and non-food stores remain closed. However, the situation in hospitals is currently relaxed. Vaccinations are proceeding rather slowly; currently, only 4.2 percent of the population in Germany has been vaccinated.
In zones with an incidence of more than 200, for example, schools are closed and there are partial curfews as of 22h.
All theaters are currently closed, with the exception of Berlin and the small town of Tübingen, where some theaters have opened in recent days as a model experiment, and also the Berlin Philharmonic. The Bavarian State Opera in Munich had proved in October 2020 in a scientific study that there is no such danger of infection in its performances. However, the opera was not allowed to open the doors for the premiere of Rosenkavalier at the last minute’s decision - despite a maximum capacity of only 30 percent and tested audiences.
The popular complaint of the initiative "Aufstehen für die Kunst" was submitted to the Bavarian Constitutional Court on 22 March and a decision will be made in a few months.
Rehearsals are taking place everywhere according to corona rules, and some performances are streamed. There is no uniform compensation scheme for streamed performances. In general, at least one performance fee is paid as a „real“performance in front of an audience.
Chancellor Merkel has not given a specific opening date for theaters up to now (March 24) - it’s tied to an incidence of under 35 for at least two weeks in a row. Hardly any city in Germany has seen this low incidence in the last 7 months. As for planning for this season, many theaters continue to try to stick to the original disposition. However, especially for larger productions, such as Wagner or Strauss, cancellations for June 2021 have already been made in February.
The cancellation compensations that have been paid differ a lot in Germany.
There is a so-called Berlin regulation that provides for a maximum of €10,000 to be paid out per artist per season. The Hamburg State Opera has joined this model. In new contracts, default payments of 20-30% are offered, and corona clauses are integrated into the contracts. In the meantime, several lawsuits are pending before the courts, but there has been no decision so far, because in most cases the theaters have requested extensions of time in the first hearings. However, there are initial tendencies for judges to stipulate a payment of at least 50% for replacement payments in normal guest contracts with standardized clauses. So those who go the court route will in any case be better off than if they accept a replacement of, say, 20%.
Interestingly, there are also some theaters, mostly smaller ones, that guarantee payments of 50 - 100 percent for cancelled contracts from the outset. So it depends each time on the artistic director how much he tries to fight for the guest artists with financial authorities for payments.
The German theater union GDBA has a big member’s meeting in May, where, among other things, it is requested that the normal employee contract shall be supplemented by a standard guest contract. Krea[K]tiv is involved in several of these working groups as members of the GDBA. We are also striving for a round table between all artists' unions and the employers and politicians in order to implement better social security for freelancers.
The situation of state funding continues to be very difficult. Because the pandemic has lasted so long, many artists have run out of their entitlement to unemployment benefit 1. Unfortunately, the state aid is quite modest, currently it is about 1.200 € per month, but only if you have not worked a single day at a theater, between January 1 and July 30, 2021 and only for this period.
Currently, all theaters are postponing planning for the coming season. Preliminary agreements are made, but contracts are rarely issued.
Current surveys by the German Music Council show that about 20-30 percent of freelance artists are already changing jobs and about 40 percent of music students are not entering the profession and decide to change profession.
Deutschland im Kultur Lockdown seit 3. November 2020
In Deutschland ist die Corona Lage weiterhin zugespitzt. Die Regierung sieht die aktuell wachsenden Zahlen (Inzidenz 110 auf sieben Tage) mit Sorge, und weiterhin alle notwendigen Läden bleiben geschlossen. Die Lage in den Krankenhäusern ist aber aktuell entspannt. Die Impfungen laufen eher schleppend, aktuell sind in Deutschland erst 4,2 Prozent der Bevölkerung geimpft.
In Zonen mit einer Inzidenz von mehr als 200 sind z.B. die Schulen zu und es gibt teilweise Ausgangssperren.
Alle Theater sind derzeit geschlossen, mit der Ausnahme von Berlin und der kleinen Stadt Tübingen, wo in den letzten Tagen als Modellversuch einige Theater aufmachen konnten und auch die Berliner Philharmonie. Die bayerische Staatsoper in München, die durch eine Studie bewiesen hatte, dass es in ihren Vorstellung nicht so Ansteckung kommen kann, durfte in letzter Minute nicht die Türen für die Premiere von Rosenkavalier öffnen - trotz einer maximalen Auslastung von 30 Prozent und getestetem Publikum.
Die Popularklage der Initiative "Aufstehen für die Kunst" wurde am 22. März beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof eingereicht und es wird nun in einigen Monate darüber entschieden werden.
Es wird viele vielerorts geprobt, z.T. werden Vorstellung gestreamt. Es gibt keine einheitlichen Vergütungsregelung für gestreamte Vorstellung. Im allgemeinen wird mindestens eine Vorstellung genauso bezahlt wie eine Vorstellung vor Publikum.
Einen konkreten Öffnungstermin für Theater hat Bundeskanzlerin Merkel bis heute (24. März) nicht genannt, bzw. An eine Inzidenz geknüpft von unter 35 mindestens zwei Wochen lang. Was die Planungen für diese Spielzeit angeht, versuchen weiterhin viele Theater an der ursprünglichen Disposition festzuhalten. Allerdings sind gerade bei größeren Produktionen, wie zum Beispiel Wagner oder Strauss, bereits im Februar Absagen für Juni 2021 erfolgt.
Die Ausfallzahlungen, die bisher geleistet wurden, sind leider überhaupt nicht zu vergleichen deutschlandweit.
Es gibt eine so genannte Berliner Regelung, die vorsieht, pro Künstler maximal 10.000 € pro Spielzeit aus zu bezahlen. Die Hamburgischen Staatsoper hat sich diesem Modell angeschlossen. In neuen Verträgen werden Ausfallzahlungen von 20-30 % angeboten, und Corona Klauseln und in die Verträge integriert. Mittlerweile sind einige Klagen anhängig vor Gericht, Entscheidung gab es bisher nicht, weil zumeist die Theater in den ersten Anhörungen Fristverlängerung beantragt haben. Allerdings gibt es erste Tendenzen, dass die Richter bei Ersatzzahlungen bei normalen Gasverträgen mit standardisierten Klauseln eine Zahlung von mindestens 50 % vorsehen. Wer also den Weg vor Gericht geht, wird in jedem Fall besser dastehen, als wenn er einen Ersatz von z.B. 20 % akzeptiert.
Umgekehrt gibt es aber auch einige, meist kleinere Theater, die von vornherein Zahlungen von 50 - 100 Prozent für ausgefallene Verträge garantieren. Es hängt also jedes Mal am Intendanten, wie sehr er sich in die gesamte Künstler Situation eindenkt und sich bei den Finanzverwaltungen für Zahlungen einsetzt.
Die Deutsche Theatergewerkschaft GDBA hat im Mai einen großen Genossenschaftstag, wo unter anderem beantragt wird, dass der normale Angestellten Vertrag, um einen Standard Gastvertrag ergänzt wird. Krea[K]tiv ist hierbei beteiligt in mehreren Arbeitsgruppen. Wir streben zudem einen runden Tisch an zwischen allen Künstlergewerkschaften und den Arbeitgebern und der Politik.
Die Situation der staatlichen Hilfen ist weiterhin sehr schwierig. Da die Pandemie schon so lange dauert, ist bei vielen Künstlern der Anspruch auf Arbeitslosengeld 1 ausgelaufen. Die staatlichen Hilfen sind leider dürftig, aktuell betragen sie 1200 € im Monat, aber nur wenn man keinen einzigen Tag an einem Theater gearbeitet hat, zwischen 1. Januar und 30. Juli 2021.
Aktuell schieben alle Theater die Planungen für die kommende Spielzeit nach hinten. Es werden Vorvereinbarungen getroffen, Verträge aber eher selten ausgestellt.
Aktuelle Umfragen des Deutschen Musikrat ergeben, dass ca 20-30 Prozent bereits den Beruf wechseln oder Musikstudenten nicht in den Beruf einsteigen.
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